Die Nationalsozialistische Kriegsopferversorgung hatte das Gelände an der Gemarkung Holler zum Bau kleiner Siedlungshäuser freigegeben. Schon Ende 1934 waren zwanzig dieser Siedlungshäuser im Rohbau fertiggestellt. Im Jahre 1935 bis 1936 kamen nochmals 60 Häuser dazu.
Kriegsversehrte hatten ein Vorzugsrecht für den Erwerb dieser Häuser. Paul Wunderlich war im ersten Weltkrieg durch einen Bauchschuss schwer verletzt worden. Tag und Nacht musste er harte Bandagen tragen. Er hatte das Grundstück noch persönlich erworben, den Hausbau aber erlebte er nicht mehr. Er schied am 23. Oktober 1935 aus dem Leben. Die Mutter musste die Familie jetzt ganz alleine durchbringen, keine leichte Aufgabe in diesen schweren Zeiten.
Im März 1936 war der Bau fertig und die Familie konnte umziehen in ihre neue Wohnung am Holler 9. Marianne, die Schwester von Fritz, heiratete ein Jahr später und zog zu ihrem Ehemann.
Nun lebten Mutter und Sohn ganz allein in dem Holler-Häuschen. Anfang Oktober 1950 fand in der Staatlichen Musikhochschule in Freiburg die Aufnahmeprüfung statt. Die Prüfung wurde bestanden. Das Semester fing Ende Oktober an, also musste Fritz sich nach einer Bleibe in Freiburg umsehen. Er fand ein Zimmer mit Klavier im Herzen der Altstadt in der Rempartstraße 3. Die Mutter lebte bis zu ihrem Tod am 29.10.1963 alleine im Haus am Holler. Fritz aber blieb ein regelmäßiger Gast.