Seine Liebe zu schnellen Fahrzeugen beispielsweise ist so eine Geschichte. Fritz liebte schnelle Autos und Motorräder. Diese Leidenschaft verband ihn mit seinem Freund Otto Herrmann, der wie Fritz in der Hollerstraße wohnte. Aus Briefen, die Fritz an Otto schickte, geht eine regelrechte Konspiration der beiden hervor. Während Wunderlichs Zeit in Stuttgart besuchten Fritz und Otto regelmäßig die Motorradrennen auf der legendären „Solitude“.
Davon sollte aber niemand wissen. Vor allem nicht Ottos Familie, die offenbar deutlich weniger Benzin im Blut hatte als unsere beiden Jungs. Fritz schickte also per Brief eine Bahnfahrkarte und die Eintrittskarte an Otto, gab die Abfahrtszeiten und die Umsteigebahnhöfe an, nannte den Treffpunkt an der Rennstrecke. Erwähnte vorsichtshalber nochmals das Schweigegelübde. Otto machte sich auf den Weg, die beiden sahen sich die Rennen an und fuhren danach mit Fritzens Wagen zurück nach Kusel.
Die gemeinsamen Rennsonntage blieben tatsächlich Geheimsache; was die beiden in Stuttgart unternahmen, hat sich erst herausgestellt, als die Korrespondenz (wirklich in einem alten Schuhkarton, grad‘ wie es das Klischee beschreibt) Jahrzehnte später wiederentdeckt wurde.