Im Jahre 1929 kam Kapellmeister Paul Wunderlich mit seiner Frau Anna und der elfjährigen Tochter Marianne nach Kusel. Ihre neue Adresse hieß Trierer Straße Nr. 27. Die Gastwirtschaft „Zum Preußischen Hof“ mit angegliedertem Central-Kino und einer Wohnung im oberen Stockwerk war ihr neues Zuhause.
Wegen baulicher Unzulänglichkeiten musste der Kinobetrieb schon im Februar 1931 eingestellt werden. Die Wunderlichs verfügten nicht über die nötigen Mittel, um die verlangten baulichen Veränderungen vornehmen zu lassen. Die Wirtschaftskrise machte sich auch hier bemerkbar. Die Einkünfte aus der Gastwirtschaft verminderten sich, und das Geld für die Pacht war daher nicht mehr aufzubringen. Die Familie geriet in Schulden, und bald danach wurden ihre Möbel gepfändet. Die Gastwirtschaft mußte im Jahre 1933 dann auch aufgegeben werden.
Inzwischen ist das ehemalige Wirtshaus saniert und wird als Wohn- und Geschäftshaus genutzt. Auf Fritz Wunderlich weist eine Bronzetafel neben dem Eingang hin.