für Wunderlich-Forscher
Wann hat Fritz Wunderlich in wessen musikalischer Begleitung sein berühmtes „Granada“ gesungen? Und in wievielen Versionen gibt es das Stück, auf welchen Schallplatten oder CDs ist es veröffentlicht worden? Fragen, auf die man bei der Fritz Wunderlich Gesellschaft Antworten erhält. Im Kuseler Stadt- und Heimatmuseum verfügt die Gesellschaft jetzt über ein nahezu allwissendes elektronisches Archiv.
Rainer Molz (Matzenbach) hat aus den privaten Sammlungen der Wunderlich-Experten Arno Brijoux (Lünen), Fred Scharf (Stockelsdorf) und Piet Boers (Niederlande) eine Datenbank konstruiert, die kaum einen Wunsch offen lässt. 5254 Audiodateien mit insgesamt über 348 Stunden Musik sind nun erstmals in einem Archiv zusammengeführt. Es finden sich neben den „offiziellen“ Plattenaufnahmen private Mitschnitte, Radioaufzeichnungen, Interviews und Filmdokumente.
Archivbenutzer erhalten vielfältige Suchmöglichkeiten: Neben einer Gesamtübersicht kann in einzelnen Genres (Lieder, Opern, Operetten) gestöbert werden. Es besteht außerdem eine chronologische Suchfunktion, nach einzelnen Tonträgern kann geforscht werden – das passende Coverfoto der DVD, LP oder CD gibt es gleich dazu. Titel, Komponisten und Dirigenten ergänzen die möglichen Suchmuster.
Die Fritz-Wunderlich-Gesellschaft hat zur Archivnutzung einen Arbeitsplatz im Museum eingerichtet, an dem die Forscher per Bildschirm und Kopfhörer auf die Datenbank zugreifen können. Zwingend notwendig ist aber eine vorherige telefonische Anmeldung im Stadt- und Heimatmuseum unter 06381/8222. Kopiert werden dürfen die Dateien übrigens nicht, sie dienen ausschließlich der privaten Information. Das Museum in der Marktstraße ist täglich außer montags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.